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Bauwerksinformationsmodelle und Modellierungsvorgaben

Bauwerksinformationsmodelle sind nicht gleich Bauwerksinformationsmodelle. Welche Modelle gibt es? Wie unterscheiden sich diese voneinander? Und welche Richtlinien kommen für die Erstellung zum Tragen?

Modellarten & Varianten

Ein Tablet liegt auf einem ausgerollten Bauplan und wird von einer Hand bedient

Bauwerksinformationsmodelle spielen eine wesentliche Rolle bei der erfolgreichen Anwendung von BIM über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Neben verschiedenen Modellarten existieren auch verschiedene Varianten von Bauwerksinformationsmodellen.

Modellarten
Projekt-Informationsmodell (PIM)

PIMs werden während der Entwicklung, Planung und Bauausführung entwickelt und beinhalten Informationen zur Baumethode, Zeitplanung und zu den Kosten. Sie können als Langzeitarchiv dienen.

Asset-Informationsmodell (AIM)

AIMs fungieren als Informationsmodelle für die Betriebsphase. Sie können aus einem zuvor erstellten PIM abgeleitet werden und enthalten nur die für den jeweiligen Betrieb definierten Informationen (z. B. Wartungs- oder Instandhaltungsdaten). AIMs können aber auch für bereits bestehende Gebäude erstellt werden, ohne auf ein PIM zurückzugreifen.

Varianten
Variante 1

Diese Variante eines Bauwerksinformationsmodells besteht aus geometrischen und alphanummerisch strukturierten Daten sowie Dokumenten. In diesem Modell (Abbildung XY) ist das Bauwerk entsprechend 3-dimensional mit zusätzlichen alphanummerischen Informationen erfasst. Variante 1 wird häufig bei Neu- oder Umbauprojekten erstellt. 

Variante 2

Die zweite Variante umfasst ein Bauwerksinformationsmodell, das ausschließlich aus alphanummerisch strukturierten Daten sowie Dokumenten besteht. Diese Variante  wird häufig bei Liegenschaftserfassungen bereits bestehender Bauwerke verwendet.

Vorgaben zur Modellierung
Modellierungsrichtlinie

Um ein konsistentes und einheitliches Informationsmanagement zu gewährleisten, bedarf es einer standardisierten Modellierungsrichtlinie. Diese Richtlinie dient als Leitfaden bei der Erstellung von Fachmodellen und ist die Grundlage für ein einheitliches Verständnis, eine transparente Kommunikation sowie einen effektiven Abstimmungsprozess. Definiert werden die strukturellen Rahmenbedingungen sowie die Anforderungen an die Geometrie- und Informationsdetaillierung der modellierten Bauelemente.

BIM-Handlungsempfehlung
II. BIM-Handlungsempfehlung für die kommunalen Bauverwaltungen und die kommunale Gebäudewirtschaft in Nordrhein-Westfalen

Sie möchten tiefer in das Thema einsteigen? Die II. BIM-Handlungsempfehlung bietet eine ausführliche Einführung in Bauwerksinformationsmodelle, Modellierungsanforderungen und den Umgang mit modellbasierten Informationen anhand praxisnaher Beispiele.

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